1867 - während einer kritischen Situation im Burenkrieg in Afrika bemerkte
der etwas eigenwillige britische Offizier Baden-Powell,
dass entgegen der landläufigen Meinung Kinder und Jugendliche
durchaus in der Lage sind, eigenverantwortlich Aufgaben auszuführen,
wenn man ihnen das nötige Vertrauen schenkt.
Ihm schwebte vor, eine Bruderschaft mit friedlichen Zielen zu gründen, ohne Trennung von Gesellschaftsklasse, Rasse oder Nationalität. 1907 fand das erste Pfadfinderlager mit 22 Jugendlichen statt und wurde ein voller Erfolg. Überall entstanden nun Pfadfindergruppen und eine Welle der Begeisterung ging um den Globus. |
Aus dem Abschiedsbrief:
... Mein Leben war glücklich, und ich möchte nur wünschen, dass jeder von Euch ebenso glücklich lebt. Ich glaube, Gott hat uns in diese Welt gestellt, um darin glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. Das Glück ist nicht die Folge von Reichtum oder Erfolg im Beruf und noch weniger von Nachsicht gegen sich selbst. Ein wichtiger Schritt zum Glück besteht darin, dass Ihr Euch nützlich erweist und des Lebens froh werdet, wenn Ihr einmal erwachsen seid. Das Studium der Natur wird Euch all die Schönheiten und Wunder zeigen, mit denen Gott die Welt ausgestattet hat, Euch zur Freude. Seid zufrieden mit dem, was Euch gegeben ist, und macht davon den bestmöglichen Gebrauch. Strebt danach, jeder Sache eine gute Seite abzugewinnen. Glück findet Ihr darin, dass Ihr andere glücklich macht. Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als Ihr sie vorgefunden habt. Wenn dann Euer Leben zu Ende geht, mögt Ihr ruhig sterben im Bewusstsein, Eure Zeit nicht vergeudet, sondern immer Euer Bestes getan zu haben. Seid in diesem "allzeit bereit", um glücklich zu leben und glücklich zu sterben. Haltet Euch immer an das Pfadfinderversprechen, auch dann, wenn Ihr erwachsen seid. Euer Freund Baden-Powell of Gilwell |